free flow Leitziele

free flow Leitziele

Leitziele:

„Erst gilt es, die niederen Sinne auszubilden, dann entfalten sich auch die höheren.“ (Rudolf Steiner)
Kinder sind ganz stark auf die Erfahrung von Nähe und emotionaler Zuwendung gepolt. Sie brauchen Spiel, Bewegung und regen Austausch mit anderen Kindern in einem entschleunigten Alltag mit ausreichend Zeit.

Das Leitziel bei free flow kids ist die Förderung der Entwicklung zu gesunden, glücklichen, kompetenten Persönlichkeiten – durch Wahrnehmen und Befriedigen der körperlichen, seelischen und sozialen (Grund-)Bedürfnisse mit folgenden Schwerpunkten:.

Sicherheit

Bei free flow kids wird darauf geachtet, dass die Kontaktaufnahme besonders in der Eingewöhnungszeit vom Kind ausgeht. Vor allem kleine Kinder benötigen viel Körperkontakt, um sich sicher zu fühlen. Spezielle Tragehilfen für den Rücken ermöglichen hierfür auch im Alltag der Kinderbetreuung ausreichend Körperkontakt. So wird ein optimaler Beziehungsaufbau gefördert und langfristig eine sichere Bindung hergestellt. Die konstante Betreuung nur durch eine Person vermittelt zusätzlich Kontinuität und damit Sicherheit. Das sensible Wahrnehmen und Erfüllen der Bedürfnisse der Kinder gehört ebenso dazu wie ein herzliches in den Arm nehmen. Diese Art „körperlicher Begrenzung“ als auch generell Regeln und tägliche Rituale erfüllen zusätzlich das elementare Bedürfnis der Kinder nach Sicherheit und Halt.

Persönlichkeitsentwicklung

Jedes Kind wird als kompetentes Individuum anerkannt, das zur Bereicherung der Gruppe beiträgt. Im Sinne der Inklusion wird bei free flow kids die Gemeinsamkeit aller Kinder und die Heterogenität der Gruppe als normal betrachtet. Jedes Kind hat dazu besondere und individuelle Bedürfnisse, die berücksichtigt werden. Vielfalt in der Gruppe wird als willkommene Bereicherung angesehen.

Die Autonomiephase („selber“) mit ca. zwei Jahren ist der natürliche Antrieb für die Entwicklung der eigenen Selbständigkeit. Diese Phase wird unterstützt, indem von Anfang an auch die Kleinen die Dinge selbständig ausführen dürfen, wozu sie bereits selbst in der Lage sind. Den Kindern hier etwas zumuten heißt auch ihren Fähigkeiten zu vertrauen. Natürlich erhalten sie dabei soviel Unterstützung wie notwendig, ganz nach dem Ansatz von Maria Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun“. Das fördert frühe Kompetenzen und das eigene Selbstbewusstsein.

Soziale Fähigkeiten erwirbt das Kind nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von anderen Kindern. Empathie, Fairness und die Fähigkeit in einer Gruppe klar zu kommen entstehen vor allem im Spiel mit Kindern auf unterschiedlichem Entwicklungsstand. Die kleine altersgemischte Gruppe ermöglicht frühes Einüben sozialer Fähigkeiten. Basis dafür ist immer die Herzensbildung. Folgende Werte und Normen werden vermittelt und im täglichen Miteinander auch von den Kindern natürlich vorgelebt: Achtsamkeit auf Mitmenschen und Umwelt, Respekt, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Geduld, Zuhören können, Gefühle zeigen dürfen.

Bereits Säuglinge haben die Anlage zur Kreativität und verarbeiten Reize aktiv. Deshalb „komponieren“ schon sehr kleine Kinder unbewusst ihre Welt. Diese Fähigkeit bleibt bis ins hohe Erwachsenenalter erhalten und stellt immer ein Zusammenspiel von Begabungen, Wissen, Können, intrinsischer Motivation, Persönlichkeitseigenschaften und unterstützenden Umgebungsbedingungen dar. Der dafür notwendige Flow wird bei free flow kids in vielen Variationen mit freiem Spiel, Musik, Kunst, Literacy und Bewegung gefördert. Wenig Vorgegebenes, eigene Entscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeiten lassen den Kindern den notwendigen Freiraum für eigene Kreativität.

Gesundheit

Ausgelassene Bewegung trainiert unter anderem Grobmotorik, Koordination und Gleichgewicht und unterstützt die ganzheitliche Persönlichkeitsförderung maßgeblich. Tägliche Erkundungsgänge, bei nahezu jedem Wetter, Ausflüge in die Natur wie z.B die Aubinger Lohe gehen auf das angeborene Bedürfnis nach Bewegung ein und regen alle Sinne an. Dabei können die Kinder reichlich Erfahrungen mit Naturmaterialien sammeln. Egal ob durch Regenpfützen stampfen, im Blättermeer baden oder beim Buddeln im Sand oder in der Erde, sie dürfen und sollen sich schmutzig machen. Ein Lastenfahrrad ermöglicht uns den Bewegungsspielraum.

Alternativ wird im Spielraum geturnt. Dann werden Tische und Stühle zum Kletterobjekt und eine Matte erlaubt unzählige Purzelbäume etc..
Verschiedene Ausflüge, zum Beispiel zu einem Bauernhof, nach Blutenburg oder zur Kinder- und Jugendfarm werden abwechselnd unternommen.

Unsere gemeinsame Brotzeit findet unter fröhlicher, lockerer Atmosphäre, meist im Freien statt, entweder im Garten am Picknicktisch, unterwegs auf einer Parkbank oder auch einfach auf einer Wiese. Jedes Kind bringt eine Brotzeit mit, Obst, Rohkost, Wurst-/Käsebrot oder Joghurt. Dann darf auch getauscht werden. Ein guter Ort, Geben und Nehmen zu üben.

Die gesunde Mittagsmahlzeit wird täglich frisch zubereitet, vorwiegend aus kontrollierter Biokost. Sie besteht aus verschiedenen kombinierten Lebensmitteln, immer einem Gemüse- oder Salatteil, einem Teil Getreide, wie Reis Kartoffeln oder Nudeln, und gelegentlich Fleisch, Würstl oder Fisch. Auf Weizen- und Kuhmilchprodukte wird bei der Zubereitung möglichst verzichtet, stattdessen werden andere Getreide- und Pseudogetreidesorten wie z.B. Dinkel, Maniok, Buchweizen, Quinoa sowie Pflanzenmilch verwendet.

Eine Mittagsruhe oder ein Schläfchen im eigenen Bett sind ebenfalls wichtige Rituale. Abschalten können, zur Ruhe kommen sind Fähigkeiten, die bei der Stressbewältigung und Eigenregulation hilfreich sind. Wenn die Kinder nur noch einmal tagsüber ein Päuschen benötigen ist es an der Zeit, am gemeinsamen Schlaf teilzunehmen. Dieser vermittelt Sicherheit und Entspannung, aber auch Spaß. Und nach neuesten Erkenntnissen verbessert ein Mittagsschlaf sogar die Gedächtnisleistung.

Die Grundzüge sinnvoller Körperhygiene bei Kleinkindern werden im Alltag vermittelt. Hände waschen und selbständiges auf die Toilette gehen (ohne Töpfchen) wird nach Vorbildfunktion vermittelt – ganz ohne Druck und Zwang, allein durch Nachmachen. Windelwechseln erfolgt unter Schutz der Intimsphäre möglichst im Stehen und nach Bedarf. Bei ansteckenden Krankheiten und Fieber ab 38° C sollen die Kinder Zuhause wieder gesund und fit werden.

Erziehungspartnerschaft

Eine gelungene Erziehungspartnerschaft setzt Kooperation voraus. Tägliche, ausführliche Gespräche, je nach Möglichkeit sowohl in der Bringzeit als auch in der Abholzeit, oder Telefonate, Elterngespräche und Elternabende informieren ausführlich über Wissenswertes und den Entwicklungsstand und helfen gemeinsame Lösungen zu finden.

Mehrere Treffen im Freien mit den Kindern und ihren Eltern, über das Jahr verteilt, fördern den Austausch und die Vernetzung untereinander.

Expertennetzwerk

In besonderen Fällen besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen.